Im Herzen der Schweiz, genauer gesagt im Kanton Schwyz liegt auf 1405 Metern Höhe der idyllische Ibergeregg Pass, er verbindet die Ortschaften Schwyz und Oberiberg miteinander. Im Winter verwandelt sich die Mythenregion rund um den Ibergeregg Pass in eine grandiose Winterlandschaft, die gerade zu einlädt, sie auf einer Winterwanderung zu entdecken.
Von der Passhöhe Ibergeregg geht es auf einem abwechslungsreichen Weg über das Müsliegg hinauf zur Rotenflue hier warte ein unvergleichlicher Ausblick auf den Vierwaldstättersee, den Talkessel von Schwyz und dem Wahrzeichen der Kantonshauptstadt Schwyz, dem Grossen Mythen (1898 Meter).
Wann, Wo, Wie – Alle Infos kurz und knapp
- Tour gemacht: Januar 2024
- Beste Zeit: Dezember – März
- Wo: Ibergeregg im Kanton Schwyz
- Streckenlänge ⇐⇒: 7,8 km
- Höhendifferenz Auf/Ab: ⇑ 350 ⇓ 350
- Dauer: 3–4 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Verpflegung: verschiedene Restaurant
- Ausrüstung: Wanderstöcke
- Erreichbarkeit: mit dem Bus und mit dem Auto
- Budget: 6 CHF Parkgebühren
- Highlights: Ausblick auf die Bergwelt
- Route: Ibergeregg – Rotenflue – Ibergeregg
Vorbereitung für die Winterwanderung Ibergeregg
Anforderungen
Die Winterrundwanderung vom Ibergeregg zur Station Rotenflue würden wir zum mittleren Schwierigkeitsgrad zählen. Der gesamte Winterwanderweg ist präpariert, führt aber teils über oder entlang von Skipisten. Der Anstieg hinauf zur Bergstation Rotenflue ist recht steil.
Ausrüstung und Verpflegung
Wie bei jeder Wanderung sind auch hier gute Wanderschuhe unerlässlich. Spikes oder Grödel können sehr hilfreich sein, besonders wenn die Wege vereist sind. Bei der Kleidung sollte man das Zwiebelprinzip anwenden und ist somit gut für jedes Wetter gerüstet. Verpflegung kann man mitnehmen, muss es aber nicht, da es entlang es Weges mehrere Restaurants hat.
Wetter
Vor jeder Wanderung gilt es, den aktuellen Wetterbericht zu studieren. Die Winterwanderungen in der Mythenregion leben unter anderem von ihrer herrlichen Aussicht auf die Berge, trotzdem kann auch ein bewölkter Tag seinen ganz eigenen Charme haben.
Routenauswahl
Die Mythenregion hat einige wunderschöne Winterwanderungen zu bieten, dabei hat man die Auswahl zwischen verschieden lange Routen.
- Ibergeregg – St. Karl – Ibergeregg
- Länge: 6,5 km
- Höhenmeter ⇑⇓: 380 Meter
- Ibergeregg – Talstation Laucheren
- Länge: 4 km
- Höhenmeter ⇓: 220 Meter
- Ibergeregg – Holzegg – Rotenflue – Ibergeregg
- Länge: 9,8 km
- Höhenmeter ⇑⇓: 440 Meter
Anreise zur Passhöhe Ibergeregg
Die Passhöhe Ibergeregg ist entweder mit dem Auto oder dem Bus erreichbar. Insbesondere an schönen Wochenenden sind die Parkplätze an der Passhöhe schnell besetzt, als Alternative sollte man den Bus zur Anreise wählen oder entsprechend früh vor Ort sein. Die Passstrasse wird im Winter geräumt, über die aktuelle Lage sollte man sich vorab informieren unter folgendem LINK.
Öffentlichen Verkehr
Der Postbus Linie 5 fährt im 2-Stunden-Takt von Oberiberg oder von Schwyz über Rickenbach aus zur Passhöhe Ibergeregg.
Auto & E-Auto
Aus der Region Zürich/Chur fährt man über Einsiedeln und Oberiberg bis zur Passhöhe Ibergeregg.
Bei der Anreise aus der Region Luzern/Bern über Schwyz und Rickenbach zur Passhöhe Ibergeregg.
Parkplätze (kostenpflichtig von 7 bis 19 Uhr) gibt es entlang der Strasse rund um die Passhöhe.
Ibergeregg Passhöhe
Die Anfahrt zur Passhöhe Ibergeregg kann an schönen Wochenenden ein kleines Abenteuer, insbesondere wenn man zu spät losfährt. Bereits auf der Zufahrtsstrasse von Einsiedeln kommend, kann es einem regelrechten Stop-and-Go kommen. Auf der Passhöhe gibt es zwar eine grosse Anzahl an Parkplätze, doch die sind bei einem grösseren Andrang schnell alle belegt. Hier hilft nur entweder zeitig genug losfahren oder mit dem ÖV anzureisen.
Wir waren kurz nach 8 Uhr vor Ort und waren somit eine der ersten Leute vor Ort. Auf der Passhöhe befindet sich das Hotel & Restaurant Ibergeregg, wo man sich vor oder nach der Wanderung bei einem warmen Getränk aufwärmen kann.
Winterwanderung Ibergeregg
Die Passhöhe Ibergeregg ist der Ausgangspunkt für unsere Winterrundwanderung zur Rotenflue. Seitlich des Hotels finden sich zahlreiche Wegweiser und Hinweistafeln mit aktuellen Informationen. Wir wählen den Weg in Richtung Müsliegg und des Restaurant Zwäcken.
Der präparierte Winterwanderweg verläuft sanft ansteigen dem Hang unterhalb des Brünnelistock (1599 Meter) entlang. Anfangs führt der Weg durch einen Wald hindurch, doch schnell erreichen wir die Skipiste und den Schlepplift Grossenboden-Brünnelistock. Während am Morgen noch fast kein Skifahrer unterwegs ist, sollte man später die Augen offen halten.
Hinter der Piste verschwindet der Weg wieder in einen Wald. Beim Blick nach Süden können wir den das Örtchen Stoos SZ und den berühmten Fronalpstock (1921 Meter) und Klingenstock (1935 Meter) erblicken, die sich aus dem Nebel erheben.
Müsliegg und der Grosse Mythen
Wir erreichen die Alpwirtschaft Zwäcken, wo am Morgen noch andächtige Ruhe herrscht. Von einer Anhöhe aus erblicken wir zum ersten Mal den bekanntesten Gipfel der Region, den Grossen Mythen (1898 Meter). Der markante Gipfel begleitet uns nun für längere Zeit auf unsere Winterwanderung.
Am Müsliegg teilt sich der Weg, rechts entlang geht es weiter in Richtung Stägleren und Holzegg und auf dem linken Weg geht es in Richtung Rotenflue. Wir nehmen den linken Wanderweg, auf einem Teilstück müssen wir uns den Weg mit Skifahrern teilen, hier sollte man stets rechts am Rand laufen und aufmerksam sein. Wir sind überhaupt keine Fans von solchen Passagen und versuchen stets zügig voranzukommen. Anschliessend beginnt der sehr steile Aufstieg zur Rotenflue, es ist zwar kein allzu langer Abschnitt, aber er verlangt doch einiges ab.
Auf dem Rotenflue Plateau angekommen beginnt der schönste Abschnitt der Winterwanderung, hier liegen die viel befahrenen Pisten weit entfernt und kehrt Ruhe ein. Am Wegesrand stehen immer wieder Sitzbänke und die traumhafte Aussicht lädt zum Verweilen ein.
Rotenflue
Bei schönstem Winterwetter und einer fantastischen Aussicht erreichen wir die Rotenflue. Hier befindet sich die Bergstation der Rotenfluebahn, die von Rickenbach aus die Mythenregion erschliesst.
Einige Meter von der Bergstation Rotenflue entfernt startet der 4,5 km lange Schlittenweg Rotenflue – Rätigs. Die rasante und Abfahrt mit zahlreichen steilen und kurvenreichen Passagen ist insbesondere für Abenteuerlustige ein riesengrosses Erlebnis. Schlitten und Helme können vor Ort gemietet werden.
Auf dem Dach des Gipfelgebäudes liegt einer der zahllosen Grand Tour of Switzerland Foto Spots. Der leuchtend rote Foto-Spot setzt den Grossen Mythen perfekt in Szene. Seit vielen Jahren gibt es nun in der gesamten Schweiz dutzende von Grand Tour of Switzerland Foto Spots, sie alle stehen an bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten.
Möchtest du alles über die Grand Tour Foto-Spots wissen, dann schaue dir unseren Grand Tour of Switzerland Guide an.
Rund eine Stunde haben wir von der Passhöhe Ibergeregg bis zur Bergstation Rotenflue benötigt. Auf der Terrasse des Restaurants, das schon am Morgen gut besucht ist, geniessen wir bei einer heissen Schokolade das traumhafte Winterwetter und Panorama. Im Anschluss nehmen wir den Rundweg Rotenflue in Angriff, dieser führt einmal um das gesamte Gipfelplateau herum.
Auf einer Anhöhe hinter einem Wäldchen befindet sich der Startpunkt für Paraglider, hier befindet sich einer der schönsten Punkte auf der gesamten Winterwanderung. Unterhalb es Holzkreuzes liegt eine Sitzbank versteckt, von hier aus hat man einen unglaublich schönen Blick auf den Grossen Mythen. Gut erkennbar ist der Wanderweg, der sich im Zickzack hinauf zum Gipfel zieht.
Vom Aussichtspunkt aus geht es abwärts zum Berggasthaus Rotenflue, dies ist eines der schönsten Restaurants entlang des Winterwanderweges. Von der Terrasse aus hat man den perfekten Ausblick auf den Vierwaldstättersee, den Fronalpstock und dem Pilatus und obendrein ist das Essen ausgesprochen lecker.
Auf einer lang gezogenen Kurve erreichen wir die Südseite des Rotenflue hier befindet sich die Kinderpiste mit einem kleinen Schlepplift. Ab hier wandern wir auf demselben Weg wie wir bereits gekommen sind zurück zum Ibergeregg. Wer mehr Kilometer machen möchte, kann den Wanderweg hinab nach Holzegg einschlagen.
Rückweg zum Ibergeregg
Am Morgen mussten wir den steilen Weg hinauf, nun müssen wir ihn wieder hinab laufen. Durch die Sonneneinstrahlung ist der Schnee inzwischen rutschig geworden, in dieser Situation sind Wanderstöcke von Vorteil. Über den Verbindungsweg erreichen wir wieder das Müsliegg und die Alpwirtschaft Zwäcken wo die Terrasse bis zum letzten Platz belegt ist.
Lag dieser Abschnitt am Morgen noch im Schatten, geniessen wir nun die wärmenden Sonnenstrahlen. Wieder müssen wir die Skipiste und den Schlepplift queren. Anschliessend erreichen wir die Sonnenhütte Ibergeregg auch hier sind alle Plätze restlos besetzt.
Am Nachmittag erreichen wir wieder die Passhöhe Ibergeregg, so wie in den Restaurants zuvor ist auch hier alles voll. Bevor wir zurückfahren, gehen wir noch zur kleinen Marienkapelle, die sich auf einer Anhöhe hinter einigen Bäumen versteckt. Nach einem letzten Blick auf den Gross Schijen (1572 Meter) der eine gewisse Ähnlichkeit zum Grossen Mythen hat, treten wir die Heimreise an.
Sihlsee
Auf der Rückfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp am Willerzeller Viadukt über den Sihlsee. Dieser ist Mitte Januar zugefroren. Wir nutzen die Gelegenheit und erkunden etwas die Uferzone entlang der Brücke. Dabei entdecken wir sogenannte Eisrosen oder Eisblumen auf dem gefrorenen See.
HALT, nicht so schnell!!!
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Webcams in der Region Ibergeregg
FAQ zur Winterwanderung Ibergeregg
- Ist die Winterwanderung Ibergeregg zur Rotenflue schwierig?
- Benötigt man spezielle Ausrüstung für die Winterwanderung?
Mehr Informationen auf Websites & Blogs:
Hotel Passhöhe Ibergeregg – Seite mit vielen Informationen rund um die Passhöhe
Schneebericht Ibergeregg – Schneebericht auf Myswitzerland
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