Die letzten zwei Dezember Wochen im Jahr 2018 waren eher durchwachsen, was das Wetter betraf grau, regnerisch und Nebel waren überall dominierend und so fieberte man den ersten sonnigen Tag bzw. Tagen entgegen. Der 1.1.2019 sollte so ein Tag werden, der Wetterbericht meldete perfektes Bergwetter und so nutzten wir den ersten Tag im Neuen Jahr für unsere erste Winterwanderung. Ziel war der Chäserrugg ein Gipfel der sieben Churfirsten einer Bergkette in der Region Alt St. Johann im wunderschönen Toggenburg. Die Rundwanderung ist nicht lang und eignet sich perfekt für Familien oder Menschen, die dem Wanderfieber nicht verfallen sind aber trotzdem eine herrliche Aussicht zu schätzen wissen.
Wann, Wo, Wie – kurz und knapp
-
- Wann: Januar 2019
- Wo: Alt St. Johann im Toggenburg, Kanton St. Gallen
- Wie: Auto, Bergbahn, zu Fuss
- Übernachtung: keine Übernachtung
- Budget: 58 CHF pro Person ohne Halbtax
- Highlights: Winterliches Bergpanorama
- Schwierigkeit: leicht (gute Schuhe sind von Vorteil)
- Route: Chäserrugg Bergstation – Rosenboden – Chäserrugg Bergstation
- Kilometer: 3 km
- Höhendifferenz: 90 Meter
- Zeit: 1 Stunden Laufzeit
Streckeninfo / Karte / Höhenprofil
Churfirsten im Toggenburg:
Das neue Jahr 2019 fing für uns nicht mit ausschlafen an, sondern, wir starteten zeitig am morgen mit der Fahrt in die Ostschweiz. Ziel war die Ortschaft Alt St. Johann im Toggenburg. Zwischen Altsteinmassiv mit dem Säntis und den Churfirsten gelegen ist das Toggenburg eine beliebte Ausflugsregion.
Auf den Chäserrugg:
An der Talstation Unterwasser kaufen wir unsere Tickets und schon geht es zuerst mit der kleinen Standseilbahn hinauf zur Zwischenstation Iltios. Hier muss man umsteigen in die Seilbahn die hinauf zum Chäserrugg geht. Die Fahrt bietet die gesamte Zeit einen fantastischen Ausblick auf die Ortschaften im Toggenburg. Vor einem erblickt man einen Teil der majestätischen Churfirsten. Mit Glück lassen sich auch Gämse oder Reh sichten, die hier ihre Heimat haben.
Nach rund 5 Minuten hat man die Bergstation Chäserrugg erreicht. Schon beim Heraustreten aus der Seilbahnstation wird man von einem unglaublichen Ausblick begrüsst. Das Alpsteinmassiv mit dem Säntis präsentiert sich in bestem Licht.
Bevor wir die Winterwanderung starten erkunden wir zuerst die Umgebung der Bergstation, obwohl der Winter erst sehr verhalten Einzug gehalten hat, in den letzten Wochen ist die Schneelandschaft faszinierend.
Auf der Südseite der Bergstation wird man vom winterlichen Bergpanorama der Glarneralpen und des Sarganserland willkommen geheissen. Der Wind bläst bereits ordentlich, aber mit warmer Kleidung ist dies kein Problem.
Wer Lust auf ein Sonnenbad hat, kann sich in den Liegestühlen die hier stehen niederlassen.
Rundwanderung Rosenboden
Direkt neben der Bergstation startet der Winterrundwanderweg zum Rosenboden. Man kann sich aussuchen, welche Richtung man gehen möchte entweder im Uhrzeigersinn oder in die entgegen gesetzte Richtung. Verlaufen ist fast unmöglich, da der Weg präpariert ist und zusätzlich durch Pinke Stangen markiert ist. Allerdings sollte man trotzdem Vorsicht walten lassen, gerade auf dem südlichen Weg geht es teils sehr steil bergab.
Wir gehen den Rundweg gegen den Uhrzeigersinn. Zuerst geht es etwas Bergab, das Laufen auf dem Schnee geht problemlos einzig ein paar Eisstellen am Anfang verlangen ihre Aufmerksamkeit.
Am Horizont kann man den Wanderweg bis zum Rosenboden sehr schön verfolgen. Wie ein Tennisschläger liegt er vor einem, der Weg.
Am Wegesrand trifft man auf Hinterlassenschaften des Sommers die der Schnee noch nicht zugedeckt hat. Wie Sitzgelegenheiten oder der Wegweiser von Fluggesellschaft Edelweiss. Der einem in verschiedenen Himmelsrichtungen Feriendestinationen und ihre Entfernungen zeigt.
Auf halbem Weg gibt es ein kurzes Stück Weg, das sehr Steil ist, hier sollte man sich kurz von der schönen Umgebung lösen und sich voll und ganz auf den Abstieg konzentrieren denn Teils kann es recht rutschig sein.
Hat man dieses Hindernis überwunden, ist es nun nicht mehr weit bis zum Ziel der Rundwanderung. Aber eins sollte man nicht vergessen, und zwar kurz innezuhalten und einen Blick Richtung Chäserrugg zu werfen denn je weiter man sich entfernt von der Station, desto toller wird der Ausblick in westlicher Richtung.
Nach rund 30 Minuten hat man die Anhöhe Rosenboden dann auch schon erreicht. Hier tut man gut daran sich Zeit zu nehmen und die grandiose Aussicht zu geniessen, die man geboten bekommt. Ob nun in westlicher Richtung die Glarneralpen und der Walensee oder in östlicher Richtung mit dem Sarganserland und dem Prättigau das Bergpanorama ist einfach beeindruckend.
Auf dem Rückweg fällt die Aufmerksamkeit voll und ganz aufs Rheintal und das Alpsteinmassiv, hier sticht natürlich der Säntis stets hervor.
Nach einer guten Stunden kommen wir wieder an der Bergstation Chäserrugg an wo wir uns im Restaurant bei einem warmen Getränk wieder etwas aufwärmen. Bevor wir aufbrechen Richtung Seilbahn.
Iltios Mittelstation
Mit der Gondelbahn fahren wir wieder zurück zur Mittelstation Iltios wo sich zur späten Mittagsstunde viele Menschen an der Winterlandschaft erfreuen. Die Sonnenterrasse ist gut besucht und die Kinder lernen in der Skischule das 1×1 des Wintersports.
Im Tal hat sich der Nebel wieder ausgebreitet und verwandelt die Landschaft in ein Wolkenmeer. Nur die Berggipfel schauen noch heraus.
Nach einem kleinen Rundgang an der Iltios Station fahren wir mit der alten aber nicht minder schönen Standseilbahn dem Nebel und Tal entgegen. Von hieraus treten wir unsere Heimreise ins neblige und graue Züricher Oberland an. Man merkt in diesem Moment erst, wie schön es war die Sonne auf dem Chäserrugg zu geniessen.
Mehr Informationen:
Wer mehr zum Wissen möchte, zum Chäserrugg findet auf der Webseite www.chaeserrugg.ch weitere Informationen. Mehr Anregungen und Infos über das Toggenburg gibt es auf der Website von Tourismusverband Toggenburg unter Toggenburg.org.
Fazit:
Das Jahr 2019 startet mit einer sehr schönen kleinen aber feinen Winterwanderung. Die Tour ist nicht lang und auch nicht schwierig sie ist für jedermann geeignet und bietet fantastische Ausblicke auf die Bergwelt. An Wochenenden kann es recht voll werden deshalb ist es ratsam etwas früher zu starten mit der Tour.
Nach der Wanderung lädt das schöne Bergrestaurant zum Verweilen ein. Oder man macht es sich in den Liegestühlen auf der Terrasse gemütlich. Einziger Nachteil auf dem Chäserrugg ist, das man auf dem Gipfel nur diese kurze Wanderung hat, ansonsten hat es nur Skipisten. Wer für das doch nicht ganz günstige Ticket mehr will, kann jeweils bis zur Mittelstation Iltios wandern und von dort auf den Chäserrugg mit der Seilbahn fahren.
Weitere schöne Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so zum Beispiel die Wanderung zu den Jöriseen im Kanton Graubünden oder unsere Schneeschuhwanderung auf der Fürenalp bei Engelberg.
Kennt auch ihr die Winterwanderung auf dem Chäserrugg oder wisst andere schöne Touren, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.
Wollt ihr mehr Bilder unserer Reisen und Wanderungen sehen dann folgt uns auf Instagram, Pinterest oder Facebook….